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1315. September 21. Maluyewyz (Mollwitz).

b. Mathey ap. et ev.

Ritter Sambor, genannt von Syldberg (Schildberg), Herr des Dorfes Mollwitz, dotirt unter Zustimmung des Johann, Luther und aller seiner andern Söhne und Erben zu seinem und seiner Vorgänger Seelenheil die von ihm an der Seite der Pfarrkirche zu Mollwitz gegründete und durch Bischof Heinrich von Breslau zu Ehren der Jungfrau Maria und des seligen Apostels Jacobus geweihten Kapelle seinem Versprechen gemäss so, dass er zur Unterhaltung des Kaplans derselben eine freie pflugbare Hufe mit zugehörendem Hause und 10 M. jährlicher Einkünfte von 20 Hufen daselbst anweist, so dass des Ritters Bauern in Mollwitz zur Linken, wenn man von Brieg aus das Dorf betritt, beginnend, für die Kapelle jeder 1/2 M. jährlich zu zahlen haben, wobei dem Ritter das Patronatsrecht der Kapelle, der sonstige Malterzins und die Herrschaft über die Bauern auf jenen Hufen vorbehalten bleiben soll.

Z.: die Breslauer Domherren Walther Scholast, Fridemann Kanzler, Mag. Arnold Archidiakon v. Glogau, die Pfarrer Mag. Goczco de Beroldi civitate (Bernstadt), Gyselher v. Ohlau, Godyn v. Lyppow (Lippowe bei Rosenberg, vgl. Neuling Schles. ältere Kirchen S. 69), Michael v. Lewin (Löwen), Tymo v. Coldicz Schwiegersohn des Ausstellers, Dietrich Senko (Schenk) v. Apold(a) und Michael Komtur v. Thyncia (Gross-Tinz bei Nimptsch).


Transsumirt in der nachfolgenden Urk.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 16, 1892; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1301 - 1315. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.